Unser Engagement Biodiversität
Mit gezielten Massnahmen fördert die BGZ die Artenvielfalt von einheimischen Tier- und Pflanzenarten und trägt so zum Erhalt eines gut funktionierenden Ökosystems für Mensch und Umwelt bei.
Blumen- oder Inselbeete sind willkommene Blickfänge, die man inmitten von Grünflächen anlegt. Mit ihrem Blütenschmuck bringen sie Farbe in eher eintönige Bereiche und sorgen so für Abwechslung.
Solche Inseln sind aber auch eine wertvolle Nahrungsquelle oder dienen als Verstecke für verschiedenste Lebewesen wie Insekten, Käfer und auch Igel.
Wir alle können der Natur Lebensräume zurückgeben. Viele Gärten sehen grün aus und überwältigen mit wunderbaren Blüten. Oft sind diese aber ökologische Wüsten und dienen nur ganz wenigen Tieren als Nahrungsquelle oder Rückzugsort. Deshalb ist es wichtig, dass einheimische Pflanzen gewählt werden, die Wildbienen und Insekten anlocken und sie durch ihr Blütensortiment mit Nahrung versorgen.
Die einheimische Pflanzenwelt leidet ebenfalls unter der Verdrängung durch gebietsfremde Pflanzen, den sogenannten invasiven Neophyten – dazu zählen zum Beispiel der Kirschlorbeer oder der Schmetterlingsbaum.
Hochstaudenflure sind eine breite Mischung aus stark wachsenden bis 200cm hohen Stauden. Die Blütezeit der Pflanzen dauert oft vom Frühling bis in den Herbst.
Da es sich hier um eine Vielfalt aus einheimischen Pflanzen handelt, bieten Hochstaudenflure reichlich Nahrung und einen sicheren Unterschlupf für allerlei Lebewesen.
Die Stauden bleiben über den Winter stehen und ermöglichen so verschiedenen Tieren einen Rückzugsort zum Überwintern.
Es gibt viele verschiedene Wiesen-Arten. Die Art der Wiese hängt jedoch stark vom jeweiligen Standort und Boden ab.
Blumenwiesen gehören ökologisch und optisch zu den attraktivsten Lebensräumen. Die Vielfalt an Pflanzen, Formen, Farben und Kleintieren wie Insekten und Schmetterlingen ist dank solchen Flächen enorm.
Die Blumenwiese wird bis zu 100cm hoch, besteht hauptsächlich aus Gräsern und wird 2- bis 3-mal pro Jahr gemäht.
Blumenrasen ist ein naturnaher, wertvoller Gartenrasen. Im Unterschied zur Blumenwiese kann der Blumenrasen jederzeit bedenkenlos betreten werden. Er besteht zu einem grossen Teil aus Blumen und Kräutern und weist verhältnismässig wenige Gräser auf.
Der Blumenrasen kann bis zu 20cm hoch werden und wird deutlich häufiger gemäht als eine Blumenwiese.
Obstbäume sind im Frühjahr durch ihre Blütenpracht eine wahre Augenweide. Die Bäume mit ihren Blüten sind eine reichhaltige Futterquelle für Bienen und andere Insekten. Im Herbst tragen die Bäume wiederum Obst, wie z.B. Äpfel, Birnen und Kirschen, das Mensch und Tier als wertvolle Nahrung dient.
Noch um 1900 gab es in der Schweiz weit über 3000 Obstsorten. Rund 1000 davon sind inzwischen definitiv verschwunden. Höchste Zeit also, sich der verbliebenen Vielfalt anzunehmen und sie (wieder) zu entdecken.
Zu den Beerensträuchern gehören z.B. der Schwarze Holunder, Schwarzdorn, Aronia und viele mehr. Aufgrund ihrer vielen Blüten sind sie eine hervorragende Futterquelle für Bienen und Insekten. Sind die Blüten erst einmal bestäubt, tragen die Sträucher im Herbst dann reichlich Früchte und sorgen so für einen kulinarischen Genuss für Mensch und Tier.
Eine Wildhecke besteht aus verschiedenen einheimischen Sträuchern und kann durchaus auch Wild-Obst beinhalten.
Wildhecken im Siedlungsraum bieten einen natürlichen Sichtschutz oder dienen der Abgrenzung zwischen Flächen. Zudem sind diese Hecken eine sinnvolle Alternative zum Kirschlorbeer (invasiver Neophyt) oder der Thuja-Hecke und bieten Unterschlupf, Schutz und Nahrung für zahlreiche Lebewesen.
Ast- und Steinhaufen werden nicht einfach wahllos aufeinandergestapelt. Vielmehr werden diese nach einem bestimmen Muster in Schichten aufgebaut.
Diese Haufen bieten diversen Säugetieren, Amphibien und Insekten einen sicheren Unterschlupf für ihre Nester. Erdbienen profitieren ebenso, denn sie benötigen losen Boden, wo sie ihre Höhlen und Nester bauen können. Dafür eignen sich Sandinseln ganz besonders.
Ruderalflächen sind brachliegende «Schutt»-Flächen. Die Flächen sollen sich durch eine Spontanvegetation (d.h. Übertragung von Pflanzensamen über die Luft oder durch Tiere) selbst begrünen.
Was auf den Ruderalflächen keimt, hängt von den Pflanzen in der näheren Umgebung, von der Beschaffenheit des Bodens und dem Standort ab.
Auch hier leben wichtige Kleinlebewesen wie Ameisen und Sandlaufkäfer. Erblühen zur Vegetationszeit die Pflanzen, locken sie diverse Schmetterlingsarten an. Die Samen der einheimischen Pflanzen dienen u.a. als Futter für Vögel und Insekten.
Durch stark verdichtete und versiegelte Flächen, können die Böden bei starken Regenschauern das anfallende Wasser nicht mehr aufnehmen. Dies wiederum kann zu Überschwemmungen führen, die Kanalisationen überlasten oder Bäche über das Ufer treten lassen.
Retentionsflächen fangen das oberflächlich ablaufende Wasser auf und lassen es vor Ort verzögert in das Grundwasser versickern.
Bienen sind für die Bestäubung unserer Pflanzen unerlässlich. Sie befruchten zahlreiche Pflanzen, in dem sie von Blüte zu Blüte fliegen. Durch das Bestäuben der Pflanzen tragen diese später Früchte.
Der Bestand der Bienen ist in den letzten Jahren stark zurück gegangen. Mit einem Wildbienenhaus wird den Tieren eine artgerechte Nisthilfe geboten.
Weitere wichtige Informationen rund um das Thema Bienen finden sich auch unter «bienenfachstelle-zh.ch», der Bienenfachstelle der Kantons Zürich.
Vielen Tierarten fehlen heutzutage natürliche Nistmöglichkeiten. Mit dem Anbringen eines Vogel- oder Insektenhauses oder eines Fledermauskastens erhalten die Tiere Unterstützung bei der Suche nach einem sicheren Nistplatz.
Die BGZ bekämpft schrittweise gebietsfremde, nicht-einheimische Pflanzen, sog. invasive Neophyten. Dabei werden auch die begrünten Flachdächer unserer Siedlungen in diese Massnahme miteinbezogen. So kann die Ausbreitung von unerwünschtem Gewächs grösstmöglich und über die gesamte Siedlungsfläche eingedämmt werden.
Wenn Sie in Ihrem Garten oder auf dem Balkon etwas für die Biodiversität tun wollen, finden Sie hier Hinweise und praktische Tipps:
SCHWARZE LISTE (Stand 2020, PDF)
WILDBIENEN FÖRDERN (PDF)
Bienenfachstelle Kanton Zürich
Informationsplattform der Stadt Zürich
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